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Massivholzhaus: Ein Haus ohne Nägel, Schrauben oder Leim

Wer Massivholzhaus hört, denkt unweigerlich an kanadische Rundholz-Blockhäuser. Es ist aber viel mehr als das. Die Massivholzbauweise kommt bei modernen, auch mehrstöckigen Gebäuden zum Einsatz. Eine echte Entdeckung für alle, die sich nach gesunden Wohn- und Arbeitsräumen in einer naturreinen Gebäudehülle sehnen.

Autor

Michael Fuchs

Massivholzhaus - nur das reine Holz

Stellen Sie sich vor, Sie wohnen und/oder arbeiten in einem Haus, gebaut

  • ohne Leimstoffe
  • ohne Metall
  • ohne Mineralwolle oder Polystyrol
  • ohne Plastikfolien in Wänden, Decken und Dächern

 

Ein Massivholzhaus entspricht diesen Vorstellungen tatsächlich. Basis von Massivholzhäusern bilden naturreine Massivholzelemente, welche die Fokus AG sowohl für Wände und Decken als auch für das Dach einsetzt. Diese Elemente bestehen aus Holzbrettern, die verschieden ausgerichtet aufeinandergeschichtet und durch Holzschrauben oder Holzdübel miteinander verbunden sind. Die Schrauben und Dübel nehmen in ihrer endgültigen Position Umgebungsfeuchtigkeit auf und quellen unlösbar in die umgebenden Hölzer hinein. So verbinden sie die Einzelteile kraftvoll miteinander. Der holzverdübelte Kreuzlagenaufbau lässt fast keinen Schwund entstehen und somit auch keine Undichtigkeit oder Wärmebrücken.

Zusammengefasst heisst das: Sämtliche Bauteile sind aus Holz.

Sowohl für die Elemente wie auch für alle übrigen Bauteile wird vorwiegend Mondholz verwendet.

 

Warum ein Massivholzhaus ökologisch top ist

Ganz einfach: Weil Natur drin ist. Holz ist – im Vergleich zu Baustoffen wie Beton, Stahl, Glas, Polystyrol oder Backsteinen, die bereits bei der Herstellung riesige Mengen an Energie benötigen – der einzig nachwachsende Baustoff. Ohne jeglichen zusätzlichen Aufwand.

  • Bäume entziehen der Luft CO2 und geben Sauerstoff zurück.
  • Je mehr Holz genutzt wird, umso mehr wachsen Bäume nach und nehmen zusätzliches CO2 Pro Kubikmeter Holz ist das rund eine Tonne CO2.
  • Das Holz, das bei Projekten der Fokus AG verwendet wird, ist mehrheitlich aus der Schweiz.
  • Damit wird die Regionalität unterstützt und das führt zu kurzen Transportwegen.

 

Mit Holz bauen bedeutet also nichts anderes, als ökologisch zu bauen und damit die Umwelt zu schützen.

 

Die graue Energie zur Herstellung von 1 m² Wandsystem gemäss Schweizer Energiefachbuch 2022.

Massivholzhäuser: Good News für Allergiker

Für Allergiker ist ein Massivholzhaus die beste Wahl, denn gutes Raumklima schont die Atemwege. Gerade Hausstauballergiker wissen das Wohnen und Arbeiten in Holzhäusern zu schätzen. Zum einen enthält Holz von Natur aus schon mal keine Allergien auslösenden oder gesundheitsschädlichen Stoffe. Zum anderen entzieht Holz der Hausstaubmilbe ihre Lebensgrundlage: die Feuchtigkeit.

 

Entspannt und ausgeschlafen im Massivholzhaus

Medizinische Fakultäten haben die Vorteile eines reinen Holzhauses wissenschaftlich bestätigt. So fand z.B. Prof. Maximilian Moser von der Universität Graz in einer Studie heraus, dass Schüler in Klassenzimmern, die mit viel Massivholz ausgestattet sind, wesentlich entspannter und weniger aggressiv waren als Schüler in Klassenzimmern ohne Holz. Die Schüler in den «Vollholzklassen» sparten so pro Schultag 8600 Herzschläge1.

Weiter haben Menschen, die mit Schlafproblemen zu kämpfen haben, in Massivholzhäusern einen bedeutend besseren Schlaf gefunden. Die weiteren Vorteile sind eine Stärkung des Immunsystems und des vegetativen Nervensystems.

Gesundheit als wichtiger Faktor beim Hausbau

Das Thema Gesundheit hat mittlerweile bei Wohn- und Arbeitsräumen einen grossen Stellenwert. Die gesundheitlichen Auswirkungen von ausdampfenden Kunststoffen, Folien aller Art, Lösungsmitteln, Klebern und sonstiger Bauchemie sind längst bekannt. Umso wichtiger, dass beim Bauen die Wahl auf eine Bausubstanz fällt, die die Gesundheit nicht belastet.

Wie ökonomisch ist ein Massivholzhaus?

Stand lange Zeit die Ökologie im Zentrum, wird auch die Wirtschaftlichkeit der Massivholzbauweise je länger, je zentraler. Um es gleich vorneweg zu nehmen:

  • Die Baukosten sind höher als beispielsweise bei einem Holzständer- oder Holzelementhaus, da deutlich mehr Holz verbaut wird.
  • Durch die Vorfabrikation der Elemente sind kaum kurzfristige Anpassungen möglich. Änderungen gehen ins Geld.

 

Die Liste der Pluspunkte bezüglich Wirtschaftlichkeit ist lang.

  • Sämtliche Bauteile von Massivholzgebäuden werden von Unternehmen, die sich auf diese Bauweise spezialisiert haben, vorgefertigt.
  • Die Bauzeit auf der Baustelle reduziert sich im Vergleich zur klassischen Massivbauweise. Ein Einfamilienhaus ist in der Regel nach drei Tagen aufgerichtet.
  • Mit dem Innenausbau kann unmittelbar nach dem Aufrichten begonnen werden, da es keine Baufeuchte und keine Schimmelbildung gibt. Das alles spart Zeit und Aufwand.
  • Die Wände können als Holzwände belassen werden, Verputz- und Malerarbeiten entfallen.
  • Das Heizsystem in einem Massivholzgebäude ist kostensparend. Produzierte Wärme wird im Gebäudeinnern gespeichert. Oftmals reicht es, wenn ein Massivholzhaus mit einer passenden Holzfeuerung aufgeheizt wird.
  • Massivholzhäusern wird eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren prognostiziert.

Massivholzhaus: Natürliche Klimaanlage inklusive

Massivholz ist von Natur aus sowohl ein ausgezeichneter Wärmedämmstoff wie auch ein Wärmespeicher. Ein Massivholzhaus wärmt somit nicht nur im Winter, sondern bleibt auch im Sommer angenehm kühl. Sommerliche Hitze dringt ebenso langsam von aussen nach innen wie Heizungswärme von innen nach aussen.

Fazit: Was die Wärmedämmung und -speicherung betrifft, ist ein Massivholzhaus eine gute Wahl.

Schützt ein Massivholzhaus vor Feuer und Strahlen?

Brandschutz im Massivholzhaus

Im Brandfall ist ein Massivholzhaus tatsächlich sicherer als andere Gebäude. Das klingt zwar wie ein Widerspruch. Doch Holz brennt nur dann gut, wenn es dünn und von Luft umspült ist.

Wer schon einmal versucht hat, einen einzelnen dicken Holzklotz zum Brennen zu bringen, weiss, dass das nicht klappt. Der Holzklotz brennt nicht, sondern verkohlt langsam. Und genauso verhält es sich mit den Elementen eines Massivholzhauses.

Vergleich mit anderen Bauweisen

Bei einem Brand in einem Massivholzhaus kann zwar die Feuertemperatur bis zu 1200 Grad C steigen*. Die Temperatur in Nebenräumen steigt jedoch nur gerade um 9,5 Grad an.

Eine Betonwand hingegen brennt zwar nicht, gibt aber die Temperatur viel schneller in Nebenräume weiter. Dabei besteht die Gefahr, dass Leitungen verschmoren und sich Einrichtungsgegenstände entzünden.

Zudem kann ein Stahlbau beim Brandfall plötzlich zusammenstürzen, bei einem Massivholzhaus bleibt die statische Tragfähigkeit und Dichtheit bestehen.

 

Strahlenschutz im Massivholzhaus

Ein Massivholzbau schirmt Hochfrequenzstrahlen wie beispielsweise jene von Mobilfunkantennen fast vollständig ab. Mit anderen Worten: Ohne Fenster gäbe es im Gebäudeinnern kaum Handyempfang. Die Massivholzelemente schützen auf natürliche Weise vor jeglichem Elektrosmog und bieten unbelastetes Wohnen und Arbeiten.

Was es mit Mondholz auf sich hat

Mondholz ist Holz von Bäumen, die im Spätherbst und Hochwinter bei abnehmendem Mond geschlagen werden2. Diese jahrhundertealte Tradition, die sich von Generation zu Generation weiterverbreitete, ist heute aufgrund des technologischen Fortschritts nur noch wenigen bekannt. Es lohnt sich durchaus, diese Tradition wieder aufleben zu lassen. Mondholz werden diverse Eigenschaften zugeschrieben, von denen einige auch wissenschaftlich belegt sind. Zu den Eigenschaften gehören:

  • weniger Schwindung und mehr Stabilität
  • höhere Resistenz gegen Pilz- und Insektenbefall
  • lange Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit
  • besondere Trockenheit
  • geringere Rissanfälligkeit
  • besondere Witterungsbeständigkeit

 

Mondholz ist die gesunde Alternative zu konventionell gewonnenem Holz und ideal für Allergiker. Sie erfahren mehr dazu in einem nächsten Fokus-Blog.

Quellen

1 «SOS – Schule ohne Stress», Maximilian Moser, HUMAN RESEARCH Institut für Gesundheitstechnologie und Präventionsforschung, Weiz & arte.med, Klagenfurt, 2009

2 mondholzbau.com

 

 

 

Erstellt:

2. February 2022

Zuletzt geändert:

16. May 2023

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